Die Software
Im MC Emuf-Sonderheft 04/84 wurde ein Programm beschrieben, mit dem die 1541 an einem Z-80 System zu betreiben ist. Hier ist die angepasste und erweiterte Version für den Mikroprofessor mit IOM-MPF. Das Programm wird in einem 2716 EPROM anstelle des RAM an D800 auf dem MPF-IOM untergebracht. Das 2716 passt ohne Hardwareänderung in den 6116 RAM Sockel. Nach Start mit G D800 (oder V aus dem ROM-Menu) erfolgt ein Reset des Laufwerks mit Prüfung auf Vorhandensein, falls nicht 'VC-1541 NOT PRESENT'. Nach Ausfürung der Kommandi wird, falls ein Fehler aufgetreten ist, der Fehlerkanal gelesen und angezeigt. CONTRL und SHIFT beendet das Programm, sofern im Menu, andernfalls die Eingabefunktion. Eine laufende Aktion (Load/Verify/Save) kann nicht abgebrochen werden. Das Menu verfügt über die folgenden Funktionen:
L-LO
Laden einer Datei von Diskette. Nach Eingabe des Dateinamens werden Dateityp un Ladeadresse von Diskette gelesen und als <adresse> LOAD type angezeigt. Bei Typ bI)när kann die Adresse mit CTRL-A geändert werden. Die Typen A)ssember und E)ditor verwenden die in den Systemdaten gespeicherten Adressen. Während dem Laden wird geprüft, ob das Schreiben ins RAM erfolgreich war (<adresse> COMPARE ERROR) und am Ende erfolgt ein Prüfsummentest (<adresse> CHECKSUM ERROR).
V-VY
Vergleichen einer Datei mit Speicherbereich. Bein Binärdateien wird die in der Datei gespeicherte Anfangsadresse verwendet, bei den anderen Typen die Ladeadresse aus den aktuellen Systemdaten. Bei Ungleichheit Fehlermeldung <adresse> VERIFY ERROR.
S-SA
Nach Abfrage des Dateinamens Eingabe des gewünschen Dateityps (I-BIN A-ASM B-BAS), bei bI)när zusätzlich noch Start- und Endadresse. Die Typen A)ssembler und B)asic verwenden die im Systembereich vorhandenen Adressen und der Systemereich selbst wird mitgespeichert. Die Checksumme ist das letzte Byte.
D-DI
Listet das Inhaltsverzeichnis der Diskette zeilenweise. Nach jeder Datei muss eine Taste gedrückt werden. Ist dies ein CTRL-P, wird die angezeigte und alle folgenden Einträge auf dem PRT-MPF (sofern verfügbar) ausgedruckt.
F-FI
Auslesen und Anzeige der in einer Datei gespeicherten Ladeadresse sowie des Dateityps.
E-ER
Auslesen und Anzeige des VC-1541 Fehlerkanals. Nur die ersten 20 Zeichen werden angzeigt.
C-CM
Eingabe und Senden eines beliebigen Kommandos an die Floppy. Dies kann z.B. 'N:NAME,ID zum Formatieren, R:neu=alt zum Umbenennen von Dateien, V für VALIDATE oder jedes andere Kommando sein. Die Länge ist jedoch auf 16 Zeichen beschränkt.
Verwendung mit Editor/Assembler
Texte des eingebauten Editors verwenden den Dateityp A (für Assembler). Bei der Typabfrage nach S-SA A-ASM wählen. Dateityp, Editor- und Assembler-Systemdaten und der Text selbst werden dann auf Diskette geschrieben. Beim Laden einer Editor-Datei erfolgt keine Adressabfrage und nach erfolgreichem Laden wird nach Beenden des Programms ein Editor-Warmstart ausgelöst.
Verwendung mit Basic
Zum Speichern von Basic-Programmen muss nach Auswahl von S-SA aus dem Menu Dateityp B-Basic gewählt werden. Der von Basic belegte Speicherbereich (FED9H Startadresse, FEDBH Endadresse) wird nach dem Dateityp und den Systemdaten auf Diskette geschrieben. Beim Laden einer Basic-Datei erfolgt keine Adressabfrage und nach erfolgreichem Laden wird nach Beenden des Programms ein Basic-Warmstart ausgelöst. Dabei ist es notwendig, dass Basic seit Systemstart bereits einmal gestartet wurde.
Wenn das Programm direkt aus Basic (mit CALL 55296) ausgeführt wird, erfolgt beim Speichern keine Typabfrage und nach Beenden in jedem Fall ein Basic-Warmstart.
Verwendung aus Userprogrammen
Der Treiber ist so aufgebaut, dass Funktionen (Load, Save, Directory ...) einzeln augerufen werden können, ohne Umweg über das Menu. Dies wurde z.B. im Text-Editor und der Laufschrift (siehe oben) so implementiert. Details zu den einzelnen Funktionen sind in den Usage-Notes dokumentiert.